Tongewaltiges Jahreskonzert des Musikvereins Bauschlott von hohem Niveau

Tosende Beifallsstürme an Allerheiligen für das Große Blasorchester und eine Solistin

Tongewaltig mit dem richtigen Rhythmus und Sound, präsentierte sich das stattliche Blasorchester des Musikvereins Bauschlott bei seinem großen Jahreskonzert vor zahlreichen Besuchern in der Gräfin-Rhena-Halle, welche dabei leicht „erbebte“. Von hohem Niveau waren die Beiträge zum krönenden Abschluss eines herrliches Herbsttages des in der Höchststufe (Stufe 5, sehr schwer) spielenden Musikvereins am Abend von Allerheiligen, was Dirigent Oliver Bickel zu verdanken ist. Somit konnte das Höchststufenorchester in drei Wertungsspielen das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg“ erreichen. Mit dem diesjährigen Konzert wurde die Vielfalt der Blasmusik zu Gehör gebracht. Die wunderschöne herbstliche Bühnendekoration hatte Gabriele Bott „gezaubert“.

Für das Orchester mit 50 Mitwirkenden von 15 bis 76 Jahren hatte Bickel, der auch zugleich durch das Programm mit Infos zu den Musikstücken führte, wiederum ein interessantes und kurzweiliges Programm zusammengestellt, wie Vorsitzender Stefan Weihing in seiner Begrüßung betonte.

bis-zum-gipfelkreuz-der-schweizer-berges-entfuehrte-der-musikverein-bauschlottEingestimmt wurde mit „Panis Angelicus“ (lateinisch für Engelsbrot). Die drei Hauptwerke Ouvertüre zur Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“, „Sacri Monti“ und die Filmmusik aus „Die glorreichen Sieben“, zeigten die unterschiedlichsten Musikrichtungen des Konzertes.
Für „Sacri Monti“ hatte Dirigent Bickel das besondere Vergnügen den 1977 geborenen Komponisten Mario Bürki selbst kennen zu lernen und konnte während der intensiven Probearbeit dessen Ansichten direkt einfließen lassen. Der Schweizer schuf mit seinem Stück ein imposantes Tongemälde über seine Heimat. Beim Hören konnten sich die Besucher zurücklehnen und in die beeindruckende Welt der Berge, bis hinauf zum Gipfelkreuz, eintauchen. Hierzu waren imposante Bilder auf der Leinwand hinter dem Orchester zu sehen.

bei-fuenf-saetzen-von-concerto-for-oboe-brillierte-tanja-lampertBei fünf Sätzen von „Concerto for Oboe“, brillierte Tanja Lampert (links vorne) als Solistin, mit der einzigen Obe der Kapelle, unterstützt von einem kleinen Ensemble. Immer wieder gelingt es großartige Einzelspieler aus den eigenen Reihen präsentieren zu können.

Zunächst ging es nach der Pause mit dem Tango „La Cumparsita“ aus Uruguay weiter, gefolgt von „Second Suite for Band“ von Alfred Reed (1921 bis 2005).

Beim offiziellen Abschluss waren zur Filmmusik des Western-Klassikers „Die glorreichen Sieben“ Bilder aus zahlreichen Szenen auf der Leinwand zu sehen.

Nach dem frenetischen Applaus verabschiedete sich das Große Blasorchester mit Dirigent Bickel mit dem Radetzky-Marsch als Zugabe, wozu das Publikum kräftig im Takt klatschte. Auch der 80-jährigen Musikliebhaberin Erika Elsäßer aus Göbrichen sah man ihre Beigeisterung förmlich an. „Dies war ein sehr schönes Konzert“, bemerkte eine Besucherin, während ein Fan zum Dirigenten sagte: „Diese schwierige Musik zeigt, dass das Orchester bereits oben angelangt ist, eine Steigerung ist daher kaum noch möglich!“ Orchestermitglied Uwe Elsäßer betonte: „Es bereitet eine große Freude diese Stücke zu spielen“. pd