Zweimal Spitzenleistung des „Grofe-Theaters“ Bauschlott
Beste Unterhaltung mit der dreiaktigen Komödie „Liebe, Frust und Schwiegermütter“ von Hans Schimmel, bot das „Grofe-Theater“ Bauschlott am Wochenende in der Gräfin-Rhena-Halle vor vollem Haus. „Ich denke in der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Menschen ihre Energie und ihre Tatkraft dem Gemeinwohl unentgeltlich zur Verfügung stellen und sich monatelang mehrere Abende in der Woche für einen Verein einbringen“, lobte Stefan Zorn, Vorsitzender des veranstaltenden Fördervereins des Musikvereins Bauschlott, die Darsteller. Er dankte auch allen Sponsoren, Helfern und dem Publikum, ohne welche diese Veranstaltung erst gar nicht möglich wäre.
Die Schauspieler, denen die Rollen wie auf Leib geschrieben waren, vollbrachten vor der Kulisse eines modernen Wohnzimmers eine Spitzenleitung. Das Ehepaar Willi (Andreas Stößer) und Erika Eiermann (Nadine Iacona) will nach 25 Ehejahren wieder Schwung in ihre Beziehung bringen. Nachdem sich die Freunde des Ehepaares Irene (Lisa Pfeiffer) und Oskar (Dr. Gerd Rüßmann-König) einmischen, kommt nicht nur das Eheleben in Schwung, sondern das Leben der ganzen Familie steht Kopf. Missverständlich gemeinte „erotische Angebote“ an der Haustür, durch Lolita und Paulo, gespielt von Jessica Taucher und Robin Klotz, ein überraschender Besuch von Willis Schwiegermutter (Lizzi Schneider) und der Einbrecher Ede (Thomas Engel) machen das Chaos perfekt. Sie sorgten mit einem turbulenten Theaterstück für einen kurzweiligen Abend. Zudem tauchen immer wieder drei dubiose und außergewöhnlich gekleidete Frauengestalten, gemimt von Susanne Jahn, Nina Machmeier und Gerd Leicht, mit ihren moralischen Ratschlägen auf. Nachdem der „alte Hase“ Andreas Stößer jahrzehntelang die Hauptrolle spielte und danach etwas kürzertrat, übernahm er heuer wieder in bekannter Manier und Unschlagbarkeit diesen Part mit dem meisten Text.
Als Souffleuse fungierte Lucie Wallace, für die Maske und Frisur war Sandra Hofsäßvom Friseursalon „Aloha Hair“ in Stein zuständig. Verantwortlich für Licht und den guten Ton zeichnete Sebastian Walz. Regisseur Jürgen Klotz war mit Unterstützung seines Neffen Robin Klotz auch für den Kulissenbau und die Dekoration zuständig. Er dankte „seiner“ starken Truppe einschließlich den Helfern im Hintergrund. Stellvertretend als Ältester der Theatergruppe gab Dr. Gerd Rüßmann-König diesen Dank würdigend zurück. Er dankte Klotz für seinen Einsatz, wodurch seine Freizeit und die Familie viel zu kurz kam. Daher überreichte er einen Gutschein für zwei Personen. Mit dem Marsch „Auf Wiedersehen“ wurden die Akteure schließlich mit reichlich Applaus verabschiedet.
Bei einem Weinstand des Musikers Oliver Götz aus Neulingen, mit dem „Schlotzen“ badischen Highlights und mit Musik aus den 1970-er und 80-er Jahren, klang schließlich der Abend gemütlich aus. pd
Weitere Termine
Weitere Aufführungen, jeweils samstags: 9. Februar, 19 Uhr, in der Erlentalhalle in Ötisheim (DLRG Ötisheim), 23. Februar, 19.30 Uhr, in der Stadthalle Knitllingen (Feuerwehr Knittlingen) sowie zum Abschluss am 9. März 19.30 Uhr, Uhlandbau Mühlacker (Sportfreunde Mühlacker). In Klammern sind jeweils die Veranstalter angegeben.