Vor historischer Kulisse in behaglichem Ambiente im Bauschlotter Schlosshof, des aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts stammenden markgräflich badischen Weinbrenner-Schlosses, fand am Samstagabend bei guter Akustik ein Sommerkonzert des Musikvereins Bauschlott statt. Es wurde ein buntes Repertoire aus Rock, Pop und traditioneller Blasmusik, von Nena, über Amy Winehouse bis zu Udo Lindenberg, geboten. Vorsitzender Stefan Weihing freute sich bei seiner Begrüßung über den bisher besten Besuch eines Open Air und für eine Spende der VR Bank Enz plus in Höhe von 500 Euro.
Im Vorprogramm erfreuten die Bläserklassen der Friedrich-Weinbrenner-Schule Neulingen, unter der Leitung von Daniela Steinhilper, und das Schülerorchester mit Andreas Kubatov, den die bezaubernde Atmosphäre im Schlosshof begeisterte. Das große Blasorchester unter der Leitung von Philipp Zink wurde von der Sängerin Hacer Tikic begleitet, die sich sehr gut in die Kapelle integrierte und ebenfalls für ordentlich Begeisterung sorgte. Frenetischer Applaus und Zugabe Zurufe sprachen für sich selbst. Festlich wurde es, als mit der Dämmerung die gelbe Fassade des Haupthauses durch rotschimmernde Teelichter angestrahlt wurde.
Nach dem Konzert konnten einige positive Stimmen von den rund 300 begeisterten Zuhörern, wovon mehrere gerne auch mit einem Stehplatz vorliebnahmen, eingefangen werden. „Ich fand das Konzert echt Mega brillant und bekam Gänsehaut beim Zuhören. Zudem freut es mich, dass der Musikverein auch viel für die Jugend tut, weiter so“, war das Resümee von Silke Hüll. Auch viele Kinder waren bis zum Schluss begeistert dabei. Mitwirkende Nachwuchsmusikerinnen und Musiker sagten einhellig, dass sie das Konzert super fanden, dass gut gespielt wurde und die Sängerin sehr schön gesungen habe. Günter Hardung, der selbst 60 Jahre musizierte, sprach von einer gediehenen Arbeit von der Jugend bis zum großen Orchester: „Das war ein spitze Konzert in Harmonie, das ein unterhaltsamen Programm bot.“ Marco Nabiger haben die Musiker sehr erfreut, dessen Frau und Tochter selbst spielten. Auch Rüdiger Garhöfer aus Sternenfels fand das Konzert toll: „Es war ein gelungener Abend“. Rebecca Grimm erläuterte: „Es hat mir viel Spaß bereitet selbst mitzuspielen. Ich hoffe, dass wir durch die Jugendarbeit Nachwuchsmusiker hervorbringen, die hoffentlich dabeibleiben. Leider hat es zum Schluss wieder begonnen zu regnen, wie bereits bei vergangenen Open Airs.“
Wegen Regen mussten in der Vergangenheit Open Airs entweder mitten im Programm oder gleich nach Beginn abgebrochen werden. Rolf Elsäßer, Vorsitzender des Musikvereins Göbrichen und dortiger Vizedirigent, musste man erst gar nicht fragen, da man ihm die Freude und Begeisterung in seinem Gesicht ablesen konnte, schließlich kann dem Vollblutmusiker niemand ein X für ein U vormachen. pd