Interview zur Musical Gala mit Dirigent Philipp Zink

Was erwartet die Zuhörer bei der Musical Gala?

Die Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet, wie der Titel des Konzertes schon vermuten lässt, vor allem ein sehr abwechslungsreiches Programm aus dem Genre Musical. Neben Klassikern wie dem „Tanz der Vampire“, „Les Misérables“ oder der „West Side Story“ sind auch Titel aus eher unbekannten Musicals wie z.B. „Chess“, „Fame“ oder „Hairspray“ zu hören. Darunter finden sich wunderschöne Balladen, emotionale Duette und rhythmisch, fetzige Tanznummern. Ergänzt wird dieses Programm mit einigen wenigen instrumentalen Stücken aus der „West Side Story“ und zwei sinfonischen Werken, mit denen wir im Frühjahr auf ein Wertungsspiel fahren werden. Diese wollen wir im Rahmen der Musicalgala bereits testen und erste Erfahrungen mit diesen sammeln.

Auf welches Stück/Musical freust Du dich als Dirigent besonders?

Ich persönlich freue mich am meisten auf die drei Stücke aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein und den beiden Balladen aus „Les Misérables“ von Claude-Michel Schönberg. Die Musik aus diesen beiden Musicals ist unglaublich tiefgründig und facettenreich komponiert. Man entdeckt trotz jeder noch so guten Vorbereitung bis zum Ende einer jeden Probenphase neue Aspekte und Details zwischen den Notenzeilen, die man gerne zum klingen bringen möchte. Arrangements dieser beiden Musicals sind bei all‘ meinen Orchestern immer wieder mal gerne Bestandteil von Konzerten.

Es wirken ja eine Sängerin und ein Sänger mit. Was ist das Besondere bzw. die Herausforderung an der Probenarbeit mit Orchester und Gesang?

Die Herausforderung liegt zunächst in der Auswahl der passenden Musicals und dazugehörigen Arrangements. Zu Beginn einer Konzertvorbereitung müssen sich der Dirigent und die Sänger erst einmal kennenlernen und über deren konkrete Programmvorstellungen austauschen. Es hat natürlich jede Sängerin und jeder Sänger ihren, bzw. seinen eigenen Stil und der passt nicht auf jede Art von Musik. Und dann habe ich als Dirigent natürlich auch gewisse Ideen einer in sich stimmigen Programmauswahl. Schließlich muss man geeignete Arrangements der ausgewählten Musicals finden. Diese sind in der Bearbeitung für Blasorchester zwecks einer besseren Spielbarkeit oft höher oder tiefer gesetzt und somit nicht unbedingt für die originalen Gesangslagen geeignet. Die größte Herausforderung liegt meines Erachtens deshalb tatsächlich in der Programmauswahl. Die Umsetzung der Stücke, das Anpassen und Korrigieren kleiner Details in der Partitur für ein stimmiges Klangbild zwischen Orchester und Sängerin, bzw. Sänger und schließlich das Entwickeln einer gemeinsamen Interpretation bereiten dafür meistens sehr viel Freude und machen allen Beteiligten unglaublich viel Spaß.

Vielen Dank, Philipp für das Interview!