Frenetischer Applaus für tongewaltiges großes Jahreskonzert des Musikvereins Bauschlott von hohem Niveau

Zum Motto „Mutter Erde“ wurde die Zerbrechlichkeit unseres Planeten und die Empfindsamkeit der Natur dargestellt

Tongewaltig und brillant präsentierten sich die 40 Musikerinnen und Musiker, einschließlich drei Schlagzeuger, des Großen Blasorchesters vom Musikverein Bauschlott beim großen Jahreskonzert in der Gräfin-Rhena-Halle mit klangvoller Akustik. Gern gesehener Gastbläser mit dem Horn war wieder Rolf Elsäßer, Vorsitzender des Musikvereins Göbrichen. Die wunderschöne herbstliche Bühnendekoration hatte wiederum Gabriele Bott aus Bauschlott „gezaubert“.

Das Konzert wurde von dem bisher traditionellen Termin am Abend von Allerheiligen auf den Abend vor dem Totensonntag verlegt, was zum Motto „Mutter Erde“ ganz gut passte. Den Tenor bildete nämlich die Darstellung der Zerbrechlichkeit unseres erhaltenswerten Planeten und die Empfindsamkeit der Natur. Bildliche Darstellungen hierzu gab es links der Bühne.

Von hohem Niveau waren die überwältigenden Beiträge des in der Höchststufe (Stufe 5, sehr schwer) spielenden Musikvereins, der in 36 Stunden, einschließlich einem Probenwochenende, das Programm einstudierte. Sandra Apel, Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit, führte nach der Fanfare- „The Benefaction from Sky and Mother Earth“ vom japanischen Komponisten Satoshi Yogisawa und ihrer Begrüßung durch das Programm, indem sie Informationen zu den einzelnen Stücken gab „Unter dem Motto „Mutter Erde“ vereinen sich heute Abend Werke verschiedenster Stilrichtungen. Viele der Kompositionen haben eindeutige Botschaften, die sich rund um unseren Planeten und dessen Erhaltung für weitere Generationen drehen. Nicht nur Politik und Wissenschaft beschäftigt derzeit das Thema Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit, sondern auch einige Komponisten haben sich hierzu schon Ihre Gedanken gemacht“, erläuterte Apel.

So beschreibt der Komponist Otto M. Schwarz mit seinem Stück „Nuclear Power“ die größten Atomunfälle unserer Zeit und wechselt zum Schluss in eine mögliche Stadt der Zukunft, wo Energie durch Sonne, Luft und Erde im Überfluss erzeugt wird, ohne die tödliche Gefahr eines atomaren Supergaus. Komponist Chuck Elledge hatte beim Stück „…from these ashes…“ eine einzigartige Herangehensweise. Es beschreibt die Geschichte eines Waldbrandes. Zusammen mit seinen Studenten vertonte er das Abenteuer eines friedvollen Waldes, der in einer Naturkatastrophe endet. Die Studenten kreierten Melodien, überlegten sich Rhythmen und moderne Geräusche, die die Geschichte vertonen sollte.

„Es gibt nur einen „King of Pop“- Michael Jackson“, führte Sandra Apel aus. Zum krönenden Abschluss waren zwei seiner bedeutendsten Songs „Heal the World“ und „The Earthsong“ zu hören. Beide Texte handeln vom sorglosen Umgehen der Menschen mit ihrem Planeten „Jeder ist angehalten, sich Gedanken über die Erhaltung der Erde für die nachfolgenden Generationen zu machen“, so Apel.

Nach dem frenetischen Applaus des begeisterten Publikums, meinte Vorsitzender Weihing: „Der Beifall zeigt, dass Ihnen das tolle Programm gefallen hat, wie ebenfalls uns das gemeinsame Musizieren, auch während der Probenarbeit großen Spaß bereitete.“ Daher verabschiedete sich das Große Blasorchester mit dem Marsch „Transit of Venus“ von John Philip Sousa. Einen besonderen Dank richtete Vorsitzender Weihing an Sandra Elsäßer für die Ansagen und dem Dirigenten, denen er als Dankeschön jeweils einen Blumenstrauß überreichte. Schließlich sah man dem Orchesterleiter, der von seiner Familie begleitet wurde, unverkennbar förmlich an mit wieviel Herzblut er das Konzert leitete. Ebenso brachte Weihing seine Freude über den guten Besuch zum Ausdruck, wozu auch sein Vorvorgänger, der 85-jährige Ehrenvorsitzende Wilhelm Stößer mit seiner Frau Esther zählten. pd