Herbstkonzert 2011 „Herr der Ringe“

Musikverein Bauschlott spielte alle fünf Sätze von Johan de Meijs Symphony 1 „Der Herr der Ringe“

In einem bombastischen Jahreskonzert des Musikvereins Bauschlott, mit förmlich überwältigten Besuchern, standen im Mittelpunkt alle fünf Sätze der Symphony 1 von Johan de Meij aus „Der Herr der Ringe“. Nach dem Kreisjugendorchester im Jahre 1998, hat sich bisher noch keine Kapelle im Enzkreis an alle fünf Sätze gewagt.

Herr der Ringe„Von bombastisch über super und toll, bis hin zu traumhaft, bezeichneten die verzückten Besucher das hohe Niveau des Jahreskonzertes des Musikvereins Bauschlott, am Dienstagabend in der ausverkauften Gräfin-Rhena-Halle. Man sah es dem Publikum sichtlich an, wie gebannt es auf die Musiker schaute und deren gewaltigen Tönen lauschte. Eine Besucherin sagte überzeugt: „Wer dieses Konzert nicht hörte, der hat in seinem Leben wahrlich etwas verpasst.“ Auch der überaus begeisterte Hausmeister Armin Hölzle sprach von einer gewaltigen Leistung. Es kam auch nicht von ungefähr, dass der in der Höchststufe spielende Musikverein Bauschlott, als einzige Blaskapelle aus Baden, eingeladen wurde zur Eröffnung beim Festumzug des diesjährigen Cannstatter Volksfestes mitzuwirken.

Mit „La Vie Parisienne“, der Ouvertüre zur Operette von Jacques Offenbach, hatte das Orchester in die Musikaufführung eingestimmt. Neben vier Stücken von Blechbläser-Ensembles, war noch „Primus Inter Pares“, ein Konzertmarsch von Manfred Spies, im ersten Programm-Teil zu hören.

Doch im Mittelpunkt des Jahrekonzertes standen alle fünf Sätze der Symphony 1 von Johan de Meij aus „Der Herr der Ringe“, nach der Trilogie von J. R. R. Tolkien. Dabei wurden die Besucher im Geiste in die graue Vorzeit, in die frühen Jahre des zweiten Weltalters, entführt. „Musik und Visionen. Eine große Herausforderung an alle Musikerinnen und Musiker, aber auch eine Herausforderung an Sie, meine Damen und Herren, als Zuhörer“. Mit diesen Worten freute sich der Vorsitzende Harald Fuchs zahlreiche Gäste begrüßen zu können. Wie von ihm zu erfahren war, wurden die Noten für „Der Herr der Ringe“ vom deutsch-italienischen Freundeskreis Neulingen-Rubiera gestiftet. Dies wurde durch: „Sag mille grazie“ erwidert.

„Außer dem Kreisjugendorchester im Jahre 1998, hat sich bisher noch keine Kapelle im Enzkreis an das gesamte Werk gewagt, da vor allem die Sätze zwei bis vier sehr schwer zu spielen sind. Lediglich der erste und letzte wurde schon aufgeführt“, wie von Dirigent Oliver Bickel zu erfahren war.

Mit seiner markanten Stimme leitete, im Hintergrund, Jan Kleymann in das Stück mit seinem ersten Satz „Gandalf“, über den Zauberer, ein und erzählte als Übergänge zu den weiteren Sätzen deren Handlung. Vor der Musikveranstaltung durfte ein sehr schöner Herbsttag mit den bunt verfärbten Blättern im Sonnenschein erlebt werden. Doch ganz anders verhält es sich im Lande „Lothlórien“, wo im zweiten Satz der Symphony dessen Elfenwald beschrieben wird. Dort färben sich in dieser Jahreszeit die Blätter Gold und bleiben so bis zum Frühjahr. Nach „Gollum“, wo es um ein merkwürdiges Wesen geht, folgte als vierter Satz „Journey in the dark“ mit „Die Minen von Moria und „Die Brücke von Khazad-dûm. Den Abschluss bildete „Hobbits“ (Halbing), worin  von menschenähnlichen Wesen berichtet wird, die maximal 120 Zentimeter groß werden. Mit jeweils passenden Fotos an der Leinwand, wurde die gesamte Aufführung recht anschaulich ergänzt.

Nach dem frenetischen Applaus des Publikums, das offensichtlich nicht genug bekommen konnte, folgte als erste Zugabe „Highland Cathedral“ und als zweite ein Beitrag aus dem bereits gespielten „Hobbits“. pd